Kann Webdesign jeder?

Website-Builder, Drag & Drop, KI – die Werkzeuge zum Bau einer Website, werden immer einfacher. Reicht das aus, damit jeder Webdesign kann?

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Klar! Grundsätzlich kann Webdesign jeder. Die Möglichkeiten im Web haben sich enorm weiter entwickelt und viele Dinge sind einfacher geworden. Sie können sich zum Beispiel bei einem Hoster einen Web Space mit einem vorinstallierten WordPress buchen, sich einen Page Builder wie Elementor oder Divi installieren und vollkommen selbstständig Ihre eigene Website bauen! Das geht – und mit etwas Einarbeitung ist es noch nicht einmal besonders schwierig. Die Frage ist aber: Ist es auch gut?

Der Designer Jesse James Garrett hat einmal gesagt:
„Wenn einfache Bedienung die einzige Anforderung wäre, würden wir alle Dreirad fahren.“

Und da ist etwas dran. „Können“ heisst ja nicht gleich „können“. Natürlich „kann“ jeder Webdesign. Es „kann“ aber auch jeder backen. Jeder „kann“ Farbe aus einer Dose sprühen. Theoretisch „kann“ sogar jeder Zähne ziehen. Aber mal ehrlich: Würden Sie sich von Ihrem Kumpel Ihr Auto lackieren lassen? Oder sich selbst einen Backenzahn ziehen? Oder würden Sie dafür lieber zu einem Fachmann gehen? Blöde Frage, oder? Genau.

Webdesign ist mehr als nur „schön“.

Ein funktionierendes Webdesign zu entwickeln und eine funktionierende Website zu bauen, erfordert jahrelange Erfahrung. Welche Farben erzeugen beim Betrachter welche Stimmung? Welche Bilder transportieren am Besten welche Botschaft? Wie sollen Besucher angesprochen werden? Und wer sind überhaupt die interessantesten Besucher? Wer ist meine Zielgruppe? Was genau will ich auf meiner Website sagen? Und wie? Und was genau ist eigentlich „schön“?

All dies sind Fragen, die einen Einfluss auf das Webdesign haben – und damit auf die Konzeption einer Website. Die meisten Menschen lassen sich ihre Website mit einer bestimmten Zielsetzung erstellen. Nicht einfach nur, um eine Website zu haben. Das bedeutet: die geplante Website soll einen bestimmten Zweck erfüllen. Und das kann sie nur, wenn all ihre Komponenten perfekt zusammenspielen: Das Webdesign, die Bildwelt, Farben, Typografie, Inhalte, die Struktur, der technische Aufbau und die Navigation.

Gutes Webdesign braucht Zeit und Erfahrung.

Websites gibt es bereits seit Mitte der 1990er Jahre. Seither haben Webdesigner und Webentwickler viele Erfahrungen gesammelt. Sie haben aus Erfahrung gelernt, welche Website-Struktur für welche Branche und welche Zielgruppe am Besten funktioniert. Welche Art der Gestaltung am Besten die Werte welches Unternehmens kommuniziert. Auf welche Weise man Besucher am Besten vom Wert des eigenen Angebotes überzeugt. Das war ein Lernprozess, der zu dem geführt hat, was wir heute im Internet an guten Websites sehen. Dieser Lernprozess setzt sich ständig fort. Das macht es unabdingbar, sich intensiv mit den neuesten Entwicklungen und Trends zu beschäftigen. Genau das ist es, was Webdesigner und Webentwickler den ganzen Tag lang tun. Deshalb sind sie die besten Ansprechpartner, wenn es darum geht, ein funktionierendes Webdesign – eine funktionierende Website – zu entwickeln. Sie „können“ dafür natürlich auch zu Ihrem Kumpel gehen. Verboten ist das ja nicht.